Transferzentrum Nachhaltige Energiesysteme (LNES)
„Grüner Wasserstoff und Energiespeicher – Schlüsseltechnologien für eine nachhaltige Zukunft.“
Das Transferzentrum für Nachhaltige Energiesysteme (LNES) an der Rheinischen Hochschule Köln widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Anwendung innovativer Technologien rund um die Energiewende. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff sowie die Entwicklung klimafreundlicher Energiesysteme, die aktiv zur Dekarbonisierung beitragen.
Schwerpunkte und Infrastruktur
Herzstück des Zentrums ist das neue Lehr- und Forschungslabor für nachhaltige Energiesysteme. Hier stehen eine Photovoltaikanlage, ein Batteriespeicher, ein AEM-Elektrolyseur zur CO₂-freien Wasserstoffproduktion sowie eine Brennstoffzelle zur Rückverstromung zur Verfügung. Damit lassen sich geschlossene Energiekreisläufe realisieren – Wasser ist dabei das einzige Nebenprodukt. Ergänzt wird die Infrastruktur durch eine Wetterstation, deren Daten für Forschung und Lehre genutzt werden.
Zum Wintersemester 2025, ab dem 1. September, öffnet das Labor offiziell für Studierende. Erste Laborübungen mit Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Elektrolyseur bieten praxisnahe Einblicke in die Funktionsweise nachhaltiger Energiesysteme. Auch Abschlussarbeiten in diesen Themenfeldern sind ausdrücklich willkommen.
Darüber hinaus fließen Themen wie Wasserstofftechnologien, Energiespeicher und Systemtheorie direkt in die Lehre ein. Neue Vorlesungen und praxisorientierte Laborübungen erweitern das Studienangebot und bereiten die Studierenden gezielt auf die Herausforderungen der Energiewende vor.
Projekte und Kooperationen
Das Transferzentrum ist national wie international gut vernetzt. Dazu zählen Forschungskooperationen mit Hochschulen, u. a. in Neapel, gemeinsame Masterarbeiten sowie der Austausch über das Erasmus-Programm. Mitglieder des Zentrums präsentieren regelmäßig Forschungsergebnisse auf Fachkonferenzen und engagieren sich in wissenschaftlichen Verbänden. Auch Politik und Industrie zeigen großes Interesse an den Aktivitäten, wie der Besuch der NRW-Wissenschaftsministerin unterstreicht.
Ein Beispiel für die Forschungsarbeit ist das Projekt ASTOR: Unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Lampe wird hier die klimafreundliche Herstellung von Wasserstoff aus konzentrierter Solarenergie erforscht. Dabei steht die thermochemische Wasserspaltung im Fokus – ein Verfahren, das höhere Wirkungsgrade als herkömmliche Elektrolyse verspricht. In Solarturm-Anlagen werden automatisierte Prozesse getestet und optimiert, um langfristig eine kostengünstige und nachhaltige Wasserstoffproduktion im industriellen Maßstab zu ermöglichen.
Im Forschungsprojekt SUSTAIN (gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) wird ein Prototyp zur schnellen Diagnose von gebrauchten Traktionsbatterien aus Elektrofahrzeugen entwickelt. Im Batterielabor des Transferzentrums LNES werden hierzu Algorithmen entwickelt, mithilfe derer die Einsatzfähigkeit der Batterien in Zweitanwendungen bzw. deren Eignung für das Recycling bestimmt werden können.
Weitere Informationen zu SUSTAIN: https://rh-koeln.de/studium/bachelor-elektrotechnik/projekte-elektrotechnik/sustain
Mitglieder und Ansprechpartner
Zum Transferzentrum gehören:
- Prof. Dr. Sebastian Schiebahn (erster Ansprechpartner) - sebastian.schiebahn@rh-koeln.de
- Prof. Dr. Bugra Turan - bugra.turan@rh-koeln.de
- Prof. Dr. Jörg Lampe - jörg.lampe@rh-koeln.de
- Richard Heinzen - richard.heinzen@rh-koeln.de
sowie weitere wissenschaftliche Mitarbeitende und studentische Hilfskräfte.