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Transferzentrum Gründung, Führung und Kultur

Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur ist ein wesentlicher Erfolgstreiber für die Anpassungsfähigkeit an den sozialen Wandel, der bedingt ist durch technische, soziale und politische Veränderungen in der Digitalen Transformation.

 

Viele Unternehmen, aber auch die Verwaltungen, hinken bei der Digitalisierung im internationalen Bereich hinterher. Daraus ergeben sich für den Standort Deutschland erhebliche Nachteile, denn dieses Defizit treibt die Transformationskosten immer mehr in die Höhe.

Die Unternehmenskultur beinhaltet viele Aspekte, so u.a. Wertvorstellungen, Normen (Vorschriften), Überzeugungen und Einstellungen. Sie sind im Unternehmen bewusst oder unbewusst entstanden (vgl. Vahs,2015, S.121).

Die Unternehmenskulturen erzeugen positive und negative Effekte, je nach Konstruktion. Sie schaffen Verhaltenssicherheiten, ermöglichen zielorientierte Entscheidungen, fördern Motivation und Teamgeist und bauen ein Netzwerk an Kommunikation auf, wodurch Verständigungsmuster entstehen können. Die negativen Effekte können Abschottung, Abwertung neuer Orientierung und Fixierung auf traditionelle Erfolgsmuster sein (Schreyögg/G./ Geiger, Daniel, 2015, S.342ff).

Für den Wirtschaftswissenschaftler Richard Florida sind die Kennzeichen erfolgreicher Gesellschaften die, die ihre Talente fördern, Technologien einsetzen und Toleranz erzeugen. Der Wissenschaftler nennt das die 3 großen „T s“. Dieses Modell lässt sich auch auf die Unternehmen übertragen. Unternehmen, die ihre Talente in ihrer Entwicklung unterstützen, moderne Technologien frühzeitig entwickeln und einsetzen und Freiräume für neues Denken lassen, sind erfolgreicher als Unternehmen, die dies nicht oder nur begrenzt tun. Jede Unternehmenskultur sollte sie sich auf diese Säulen stützen und zudem noch ein viertes „T“ implementieren, nämlich die Tradition der Organisation. Sie ist gerade bei älteren Unternehmen unabdingbar.

Die Unternehmenskultur bestimmt die Bereitschaft zur Innovation und zum Risiko, zur Art wie Wissens- und Erfahrungsmanagement aufgebaut sind, wie Sicherheit nach innen und außen organisiert wird und welchen Stellenwert Toleranz und Fairness besitzen bzw. welches Konfliktmanagement vorherrscht. Der Erfolg der Organisation hängt hiervon entscheidend ab.

Forschungsprojekte

1. Reverse-Mentoring
Reverse-Mentoring. Impuls-Mentoring mit Digital Natives für mehr Innovation.

2. Wie Führungskräfte Erfahrungswissen nutzen
Befragung von 25000 Führungskräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeinsam mit der FH Burgenland und der FHS St. Gallen.

Literatur

  • Bruns W. und Bruns P. (2015): Reverse Mentoring- Impuls-Mentoring mit Digital Natives für mehr Innovation. Nomos Verlag. Baden Baden.
  • Bruns P. und Bruns W. (2024): Praxishandbuch Kompetenzen in der Digitalen Transformation der Arbeit. Springer VS.
  • Bruns.W. Und Bruns.P ( 2022): Der Prozess der Digitalen Transformation. In Jahrbuch des Instituts für Angewandte Forschung 2022.Festschrift für Helmut Hopp. Boorberg.
  • Florida R. (2019): The Rise of the Creative Class.Basic Books.
  • Schreyyögg G.und Geiger D.( 2015): Organisation. Grundlagen moderner Organisationsgestaltung. Springer Gabler.
  • Vahs D. (2015): Organisation. Ein Lehr- und Managementbuch. Schäffer Poeschel.

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Prof. Dr.  Michael Pulina

Prof. Dr. Michael Pulina

Professur für Entrepreneurship und Innovation

michael.pulina@rh-koeln.de

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