Studierende entwickeln Konzepte für das Sprachtraining mit Robotern. Der humanoide Roboter NAO6 interagiert mit Erwachsenen und unterstützt Menschen beim Erlernen der deutschen Sprache. „Unsere Gruppenarbeit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) war ein echtes Abenteuer. Die praktische Umsetzung der Theorie war für uns alle eine herausfordernde und zugleich unglaublich aufregende Aufgabe.“
In Zusammenarbeit mit dem Europäischen Institut für Deutsche Sprache und Forschungsprojektpartnern aus Helsinki werden an der RFH Konzepte entwickelt und programmiert, wie durch den Einsatz von Robotern das Sprachtraining für flüssige Kommunikation effektiv trainiert werden kann. Durch den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz wird nun versucht, die kommunikative Vielfalt des Robotereinsatzes zu erweitern. „Wir sind noch nicht so weit, dass der NAO völlig frei auf alles reagieren kann, aber wir machen Fortschritte.
Die größte Herausforderung besteht derzeit darin, die Spracherkennung des Roboters so fein zu justieren, dass er die deutsche Aussprache mit unterschiedlichen Akzenten zuverlässig erkennt und entsprechend reagiert“, sagt Prof. Dr. Beate Gleitsmann, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Theo Almeida Murphy und einem Team von Studierenden seit März 2023 an diesem Thema forscht.
Inzwischen sind A1- und A2-Sprachübungen bereits im realen Einsatz. Im Deutschunterricht für ukrainische Flüchtlinge wird NAO regelmäßig zur Binnendifferenzierung im Deutschunterricht eingesetzt. NAO ist immer freundlich, verliert nie die Geduld und zeigt viel Humor, alle wichtige Eigenschaften, die ein guter Dozent mitbringen sollte", so Gleitsmann weiter. Studierende der RFH aus den Fachbereichen Maschinenbau, Psychologie und Medien- und Marketingmanagement begleiten die Evaluierung des Forschungsprojektes im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten. Prof. Gleitsmann freut sich über die interdisziplinäre Zusammensetzung des Teams und die Möglichkeit, die Mensch-Maschine-Interaktion bei den Lernenden frühzeitig zu fördern.
O-Ton der Studierenden Maximilian Gonsior und Juri Fröhlich (Mitglieder der KI-Projektarbeiten)
„Unsere Gruppenarbeit zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) war ein echtes Abenteuer. Die praktische Umsetzung der Theorie war für uns alle eine herausfordernde und zugleich unglaublich aufregende Aufgabe. Das Projekt gab uns die Möglichkeit, das weite Feld der KI aus einer ganz neuen Perspektive zu betrachten und uns aktiv mit den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Ein entscheidender Aspekt unserer Projektarbeit war der erhebliche Zeitaufwand, der dafür notwendig war. Doch trotz des hohen Arbeitsaufwands überwog stets der Spaßfaktor. Die Begeisterung für das Thema, die Faszination für die KI und das gemeinsame Arbeiten in unserer Gruppe sorgten für eine Atmosphäre, die uns immer wieder aufs Neue motivierte. Trotz der umfangreichen Arbeit war es immer eine Freude, tiefer in die Materie einzutauchen, Neues zu entdecken und die aufkommenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die KI eine Schlüsselrolle in zahlreichen Bereichen unseres Lebens spielt und ein enormes Potenzial hat. Sie sollte nicht als eine Einheit betrachtet werden, die für uns arbeitet, sondern vielmehr als ein wertvolles Werkzeug, mit dem wir zusammenarbeiten können. Darüber hinaus ist es von entscheidender Bedeutung, den richtigen Umgang mit KI so früh wie möglich zu lehren. Damit wir sie effektiv und verantwortungsbewusst nutzen können, sollte die Bildung stets mit den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritten Schritt halten. Unser Projekt war ein wertvoller Schritt in diese Richtung und hat uns auf spannende Weise verdeutlicht, wie erfüllend und spaßig das Arbeiten mit KI sein kann. Wir sind froh, dass wir an der RFH sofort mit KI lernen konnten und sehr wertvolle Erfahrung machen konnten. Wir freuen uns darauf, in zukünftigen Projekten weiterhin auf diese Erfahrungen aufzubauen.“