AI Village: Innovationszentrum für KI-Technologie und Weiterbildung

Die Rheinische Hochschule Köln freute sich 2023 über den Förderzuschlag für das Verbundprojekt AI Village. In Hürth ist ein Campus rund um das Thema künstliche Intelligenz in unterschiedlichen Anwendungsfeldern entstanden. Ein einzigartiger Ort, an dem Mitglieder der Wirtschaft, Industrie, Forschung, Bildung und Gesellschaft die Anwendung von künstlicher Intelligenz erleben, erlernen und entwickeln können. Im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier bereiten die Verbundpartner durch maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildungen Fachkräfte auf den Einsatz von KI-Technologien vor.

Al Village Logo transparent

Das AI Village ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Verbundprojekt von Rheinischer Hochschule Köln, Stadt Hürth, Fraunhofer IAIS, KI-NRW und KI-Bundesverband im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Die Verbundpartner fördern im AI Village KI-Entwicklungen z. B. in ingenieurtechnischen Anwendungen wie den Digital Twin (digitaler Zwilling), Verschleißerkennung bei Produktionsprozessen, aber auch bei der Optimierung von verwaltungstechnischen Arbeitsabläufen. Dabei übernimmt die RH die akademische Aus- und Weiterbildung. Neben Weiterqualifizierung und Schwerpunktmodulen ist auch industrielle Forschung in den ineinandergreifenden Bereichen digitale Produktion, KI und VR/AR angestrebt. Das AI Village ist beheimatet im Studio 6 auf dem Gelände des euronova CAMPUS im Hürther Stadtteil Kalscheuren. Hier bieten die Verbundpartner regelmäßige Veranstaltungen an. Die Termine werden über die AI-Village-Website (www.ai-village.de) oder den Newsletter kommuniziert, für den man sich auf der Website anmelden kann.

Ein wesentlicher Bestandteil des Exzellenzstandorts ist der offen gestaltete Wissenstransfer. Die Struktur des AI Village eröffnet einen Gestaltungsort für KI-Technologie, in dem praxisnahe Aus- und Weiterbildung für alle Berufsgruppen aktiv gelebt wird. Branchen, die vom Strukturwandel im Rheinischen Revier betroffen sind, sollen so für die Tätigkeit in neuen, zukunftsträchtigen Berufsfeldern qualifiziert werden.

Neben bedarfsorientierten Angeboten für Berufseinsteigende und -erfahrene sowie für Studierende sind frei zugängliche Erlebnisflächen und Showrooms mit Demonstratoren und Prototypen zum Erleben von künstlicher Intelligenz geplant. Niedrigschwellige Informations- und Bildungsangebote für alle Interessierten untermauern die Bestrebungen für einen breit angelegten Strukturwandel.

Praxisnah: KI-Kompetenzerwerb durch modulare RH-Angebote

Die Rheinische Hochschule Köln hat in dem Projekt eine Schlüsselrolle in der akademischen Weiterbildung und Qualifikation, schwerpunktmäßig im Fachbereich Ingenieurwesen: Interessierte können Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben und ihr Wissen in folgenden Bereichen vertiefen: Potenzialanalyse, Konzeption, Steuerung, Wartung und Weiterentwicklung von intelligenten digitalen Produktionstechnologien, Softwareentwicklung und praktische Kompetenzen in der Sensordatenanalyse für die Optimierung der Prozesse und Fehlerreduktion auf akademischem Niveau. „Wir setzen hier auf einen praxisorientierten Ansatz, der durch modulare Projekte den Kompetenzerwerb fördert“, so Projektleiter Prof. Dr. Harald Stoffels.

International anerkannter akademischer Abschluss

Die Angebote der RH sollen mit einem CAS (Certificate of Advanced Studies, d. h. 10 ECTS – European Credit Transfer System) oder einem DAS (Diploma of Advanced Studies, d. h. 30

ECTS) abgeschlossen werden können. Damit ist eine internationale Anerkennung der erworbenen Kenntnisse an der RH Köln gewährleistet. Die Bildungsmaßnahmen werden hauptsächlich im AI Village auf dem euronova Campus in Hürth sowie an der RH Köln auf dem Campus Vogelsanger Straße in Köln stattfinden.

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW betonte bei der Eröffnung des Innovationscampus die Wichtigkeit des Vorhabens: „Der Aufbau des AI Village in Hürth ist ein Meilenstein für den Einsatz künstlicher Intelligenz in Nordrhein-Westfalen. Hier werden künftig praxisnahe Transferprojekte von Wirtschaft und Wissenschaft realisiert und Fachkräfte erhalten zukunftsweisende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Das AI Village hat das Zeug, als Impulsgeber für das Rheinische Revier und darüber hinaus zu wirken.“

Vizepräsidentin für Forschung und Transfer an der RH Prof. Dr. Susanne Rosenthal: „Wir haben uns sehr über die Förderzusage gefreut. Dies bietet uns als Hochschule die Chance, den aktuellen Themenschwerpunkt KI in der Ausbildung akademischer Fachkräfte über die Campusgrenzen hinweg ins Rheinische Revier hinein praktizieren und etablieren zu können. Besonders freue ich mich über die Perspektive, mit diesem Projekt unser Forschungs- und Hochschulprofil in den Bereichen Robotik, KI und Data Science nachhaltig stärken zu können.“

Kontakt

Prof. Dr. Harald Stoffels: harald.stoffels@rh-koeln.de