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Save the grain: Start-up Gründung, um den Planeten zu ernähren!

Geschrieben von Rheinische Fachhochschule Köln | Mar 4, 2024 2:02:39 PM

Kölner Studierende, unter anderem der RFH, leisten einen nachhaltigen Beitrag zur "Ernährungssicherheit": Das Herzstück des Projekts ist ein Solartrockner, der durch ein innovatives Verfahren die Ernte effizienter als herkömmliche Methoden trocknet und diese dadurch länger haltbar macht. Aus dem Projekt hat das 15-köpfige studentische Team mittlerweile ein eigenständiges Startup „Save the grain“ gegründet. Save the Grain hat das Ziel, in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht zu expandieren, sodass sowohl das Klima als auch die Menschen vor Ort von den innovativen Ideen der Studierenden profitieren können. Das Kölner Team hat bereits mehrere Preise gewonnen.

"Wie kann ich mich nachhaltig engagieren?" Diese Frage gewinnt im Zuge der Klimakrise und Überbevölkerung, vor allem für die junge Generation, immer mehr an Bedeutung. Dabei spielt auch die Garantie der Ernährungssicherheit für die global steigende Bevölkerung eine wichtige Rolle. Um einen Beitrag zur Lösung dieses Problems zu leisten, gründeten Studierende verschiedener Fachrichtungen von der Universität zu Köln, Rheinische Fachhochschule Köln (RFH) und Technische Hochschule Köln (TH) das Projekt Save the Grain. Das Projekt startete im Rahmen der internationalen Non-Profit-Organisation "Enactus".

Bei Enactus finden sich Studierende von Universitäten auf der ganzen Welt zusammen, um mit eigenständigen Projekten die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (SDGs) voranzutreiben. 2018 entstand der Kontakt zwischen dem Enactus Team der Uni Köln und einem Togolesen, der sich an den Verein wandte und um Unterstützung bei der Hungerbekämpfung in seinem Heimatland bat.

In der Region „Subsahara-Afrika“ mit ca. 15 Ländern herrschen grundsätzlich günstige landwirtschaftliche Bedingungen, doch aufgrund schlechter Trocknung und Lagerung gehen jährlich etwa 20% der Ernte verloren. Diese Umstände entstehen durch eine teilweise schwache Infrastruktur, mangelnde Ausbildung und das Fehlen von effizienten Maschinen in ländlichen Regionen.
„Wir haben einen Solartrockner weiterentwickelt, der mithilfe der Sonneneinstrahlung betrieben wird, so dass keine Elektrizität benötigt wird. Die Ernte ist während des Trocknungsprozesses vor äußeren Einflüssen wie Staub und Insekten geschützt“, erklärt Robin Schallenberg, Wirtschaftspsychologie-Student an der Rheinischen Fachhochschule Köln und einer der 15 Teammitglieder. Er ist zu Save the grain über ein Praxistransferprojekt gekommen. „Ich bin stolz darauf, mit diesem Projekt an einer nachhaltigen und lebenswerteren Zukunft arbeiten zu können - die internationale & interkulturele Zusammenarbeit hat mein berufliches und persönliches Leben sehr geprägt.“
Ein weiteres Vorhaben von Save The Grain ist die Bereitstellung von pestizidfreien und hermetisch verschließbaren Säcken. Damit kann die Ernte bis zu zwei Jahren gelagert werden. Der erste Prototyp wurde 2019 in Zusammenarbeit mit einer Schreinerei in Togo aufgebaut. Wertvolle Erfahrungen und der ständige Austausch mit den einheimischen Farmern sorgten für die stetige Weiterentwicklung des Prototyps. In diesem Jahr hat Save the Grain seinen dritten Trockner in einem kleinen Dorf im Norden des Senegals aufgebaut. Auf der im Mai abgeschlossenen Projektreise im Senegal konnte darüber hinaus der erste Verkauf von insgesamt 3 Solartrocknern besiegelt werden.

Preisgekrönt

Bisher finanziert sich das Projekt über Preisgelder aus Wettbewerben. So hat sich Save The Grain zum Beispiel 2022 auf dem Enactus World Cup gegenüber 80 anderen Start Up-Ideen durchgesetzt und den ersten Platz beim Impact Award „Race to feed the Planet” gewonnen. Damit einher ging ein Preisgeld in Höhe von 15.000 US-Dollar. Außerdem qualifizierte sich das Team für verschiedene Startup-Förderungen wie das TH-Köln Gateway.

Ausblick

In Zukunft werden weitere Solartrockner im Senegal aufgebaut. Save the Grain arbeitet dafür mit einer lokalen Ausbildungsstätte zusammen, sodass weitere Trockner von einheimischen Handwerkern installiert werden können. Unterstützt wird diese Kooperation von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit-GIZ. Des Weiteren setzt sich Save the Grain für die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen ein. Mithilfe des Solartrockners können sie eigene Produkte wie Tee oder getrocknete Früchte herstellen, um damit ein Einkommen zu generieren.

http://www.savethegrain.info